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Pascal Baumgartner: Uns besser kennenlernen ist matchentscheidend ist spielentscheidend für besser zusammenarbeiten. Und wir lernen uns besser kennen. Das heißt wir bilden Vertrauen. Und Vertrauen ist dann wieder die Basis für Ich traue mich, was zu sagen.

Andreas Diehl: Psychologische Sicherheit das Stichwort, das Pascal Baumgartner ist dno Coach und Experte für Meetings. In unserem heutigen Podcast sprechen wir über den Start von Meetings und warum du keines ohne einen guten Check in machen solltest. Pascal Herzlich Willkommen, oder wie sagt man Herzlich Willkommen in der Schweiz?

Pascal Baumgartner: Grüezi, Grüezi.

Andreas Diehl: Ja, sehr schön. Freut mich ganz besonders, dass du heute hier bist. Der Meetingcoach in der dno. Ich weiß ja gar nicht, was ich mit der ganzen Fanpost machen soll, die nach deinem Speedworkshops immer hier aufschlägt. Wir reden heute über Meetings im Allgemeinen, aber im speziellen Checkins. Also Checkins kannst du gerne auch noch mal deine Ergänzung oder deine Erläuterung hinterher geben. Wir kommen also irgendwie in einem gemeinsamen Setting an und es findet irgendeine Art der Eröffnung statt. Aber sag du mal in deinen Worten, um damit vielleicht mal zu starten. Was verstehst du denn unter einem Checkin?

Pascal Baumgartner: Ja, sehr gerne. Sehr gerne. Also das ist eigentlich der Start für ein gutes Meeting. Oder Stell dir mal anders vor. Alle kommen irgendwie so halb rein. Sie setzen zwar vor dir, haben aber jeder hat noch ein Handy in der Hand, einer ist noch am Telefon, der andere Laptop irgendwie am Aufstarten und du bist eigentlich schon fünf Minuten über der Zeit. Und du weißt auch, dass der eine guckt dich schon böse an, weil der wirklich pünktlich oder sogar vorher noch raus muss. Und du gehst irgendwie in das erste Thema rein und dir hört eigentlich keiner zu. Und da kannst du genau abbrechen, das kannst du eigentlich, das wird nichts mehr. So, und deshalb ist dieses Checkin so wichtig. Und auch wenn es fünf Minuten noch mal dauert, bis alle die Handys weggelegt haben und alle wirklich da sind. Man kommt halt gemeinsam an und man hat diesen gemeinsamen Start. Das heißt, die Handys sind weg und der Laptop ist zu und man ist da und fokussiert und konzentriert. Das geht natürlich auch nur mit dem Versprechen, dass der Termin halt nur so lange dauert, wie er dauern soll. Wenn ich weiß, dass ich jetzt zwei Stunden nur eine endlose Diskussion höre, dann habe ich da auch keine Lust und habe auch Wichtigeres zu tun. Aber wenn ich mich committe und sage okay, das sind jetzt zwei mal 40 Minuten oder wie auch immer, das ist die Zeit, dann will ich unbedingt mit den Leuten gemeinsam anfangen. Und dieses Checkin ist genau da dafür da, um gemeinsam zu starten und sich gemeinsam von den anderen Sachen zu lösen, die man noch im Kopf hat oder im Handy hat oder irgendwie noch mitschleppt sich davon zu lösen und sich auf das Thema, auf dieses Meeting einzulassen.

Andreas Diehl: Das heißt also ankommen nicht nur im physischen, sondern auch im mentalen, energetischen Sinne sozusagen.

Pascal Baumgartner: Ja, unbedingt. Das ist fast noch wichtiger. Ja.

Andreas Diehl: Also ich muss offen gestehen, ich bin. Wenn ich in ein Meeting komme, bin ich da. Also da, da. Mhm. Und mir sind für mich sind Check-ins für einen Typen wie mich. Das Gefühl Ey, ehrlich, jetzt können wir nicht einfach anfangen.

Pascal Baumgartner: Oh, so gut freue ich mich, dass du heute mein Interviewpartner bist. Weil das möchte ich ändern, dass das, ähm. Ich verstehe das. Und das sind auch nicht alle. Gut, aber wenn das passt, dann wirst du. Ja, dann wirst du die lieben und fragen Wieso machen wir keinen Check-in?

Andreas Diehl: Ja, ich komme eigentlich nur wegen dem Check in. Ich bin eigentlich danach weg. Ja, ich wollte heute nur den Check in.

Pascal Baumgartner: Ja, Ja, genau das möchte ich erreichen. Mal gucken, ob wir das heute hinkriegen.

Andreas Diehl: Dann sag mir doch mal, was sind denn Strategien, den Check in so catchy zu machen, dass Leute wie ich nur wegen dem Check in kommen?

Pascal Baumgartner: Ja, guck mal! Was passiert denn eigentlich, wenn so ein Check in. Was macht denn so ein Check in mit uns? Ja, ähm, ich habe vorher gerade die Szene geschildert, wo das alles sehr durcheinander und ich glaube, jeder, der das jetzt hört, sieht sich in solchen Meetings und dann fängt das irgendwie an und hört dann auch irgendwie auf. Das heißt, die Alternative ist kein richtiger Start. Und was aber noch passiert, außer man Start könnte man ja auch so eine Startklappe so wie beim Filmaufnahme schlagen. Aber was noch passiert und das ist deshalb meinte ich euch auch mental ankommen ist so toll. Es wird plötzlich menschlich. Stille aushalten? Ja, genau. Es wird menschlich. Das heißt, plötzlich geht es darum, wie ich da bin. Geht es darum, irgendwas von mir? Herauszufinden Oder dass ich etwas über mich oder die Situation sage, reflektiere. Und plötzlich bin ich, bin ich da und kann? Stell dir mal vor, du kannst sagen, ich bin super gestresst und bin ehrlich gesagt froh, wenn dieses Meeting vorbei ist. Ich muss auch genau dann raus. Aber ich verstehe total, dass es jetzt gerade das Beste ist, was ich tun kann. Und das Wichtige ist auch wichtig. So stell dir vor, du kannst das sagen. Also egal welche Position. Dann wissen alle Oh, wow, da ist aber Druck drauf. Da freut sich einer gar nicht und hat überhaupt gar keine Zeit. Das. Das kannst du aber so sagen. Das heißt, du als Teilnehmer oder als Moderator weiß das ja. Und somit gibt es schon eine Dynamik in dieses Meeting rein. Stell dir vor, diese Person kann das nicht sagen und ist total auf Eiern. Ist total die ganze Zeit angespannt, weil irgendwas noch passiert und weil man einfach nicht zum Punkt kommt. Das wird. Der wird das ganze Meeting stören oder wird sehr frustriert da wieder rauslaufen. Und deshalb ist es die Chance auf einer Ebene zu kommunizieren, menschlich zu werden und das ganze Meeting wird irgendwie zum Anfassen. Also du kannst die Stimmung fast fast greifen und das ist das Tolle an diesem Check in.

Andreas Diehl: Was würdest du denn sagen aus deiner Erfahrung? Wie lang, also wie lang darf so ein, so ein Check in dauern? Oder wenn wir jetzt mal so ein gesamte Meeting. Sagen wir mal, das Meeting dauert eine Stunde. Ja. Was ist ein guter Erfahrungswert deinerseits? Wieviel? Ich muss es ja auch irgendwie einplanen und muss mich dann vielleicht auch ein bisschen darauf vorbereiten, das auch umgekehrt in der moderierenden Rolle nicht nur als Teilnehmer denke ich Hey, komm bitte nicht. Als Moderator, denke ich. Ja, sind wir alle hier? Gut, Können wir anfangen?

Pascal Baumgartner: Ja.

Andreas Diehl: Also, Zeit, dass du das. Genau So ungefähr. Was sagst du?

Pascal Baumgartner: Ja. Lass es 5 bis 10 Minuten machen. Aber weißt du, ich mache auch Checkins, die sind 20 Minuten bei zwei Stunden. Und das kommt auf die Konstellation drauf an, wie die Leute zusammengeworfen sind. Wenn ich die Leute gar nicht kenne und ich muss das Eis brechen, dann würde ich gerne mehr von denen erfahren als einfach Name und Funktion. So, und jetzt kann ich ja noch die Erwartung mit einlegen. Dann weiß ich doch schon nach diesen zehn oder 20 Minuten weiß ich genau, wo das Meeting hinführt. Ich weiß genau, ob ich überhaupt so weit gehen will, wie die Erwartungen sind oder ob die Erwartungen total viel tiefer sind, als ich mich vorbereitet habe. Das gibt mir schon. Das gibt mir schon eine sehr gute Orientierung. Und wenn ich natürlich jeden Tag mit den selben Leuten arbeite, mache ich trotzdem eins. Aber das ist dann super short. Hm, also dann ist es wenige Minuten und sonst? Bei einer Stunde ist es 5 bis 10 Minuten.

Andreas Diehl: Vielleicht nehmen wir dann aber noch mal auseinander Wo genau fängt ein Inhalt an und wo hört der Check in auf? Wenn du zum Beispiel sagst Hey, lass uns mal über die Erwartungen des heutigen Tages reden und noch mal drauf gucken, was wollen wir eigentlich erreichen? Da bin ich wieder schon fast so auf einer inhaltlichen Ebene. Also hast du da für dich eine eine Grenze, wo es wirklich um dieses ja, um dieses Ankommen und Sicherstellen alle sind jetzt wirklich auch nicht nur körperlich, sondern auch geistig voll hier und können einfach mal sagen Hey, mich stresst gerade noch was anderes und es ist einfach mal gesagt und damit für den Moment hoffentlich gut. Wo fängt der inhaltliche Teil an? Wie hältst du das für dich da auseinander?

Pascal Baumgartner: Ich halte es, ehrlich gesagt mache ich es von der von der Gruppe abhängig. Es kann sein, dass wir sehr wenig Persönliches oder Privates reden, dass es in dieser Runde gar nicht, weil es eine große Runde ist zum Beispiel. Oder weil es eine sehr hohes strategisches Level hat, gar nicht passt. Wenn ich erzähle, dass ich vier Hunde habe und wie sie heißen, sondern dann steige ich vielleicht sogar ein mit einem fachlichen Check in, dass ich sage was wenn wir heute hier rausgehen in einer Stunde. Was muss dann passiert sein? Und das ist. Aber der Effekt ist dasselbe. Ich höre alle Leute das übrigens auch noch ein sehr, sehr guter und wichtiger Punkt, wenn wir nachher vielleicht von Inklusion reden? Oder von Leuten, die, die eher zurückhaltend sind. Also ich höre alle und ich fange gemeinsam an und schieße mich auf das Thema ein. Und das kann, das kann auch eine fachliche Einstieg sein, weißt du. Das muss nicht über Sockenfarbe oder was immer, was immer für uns da sind. Passieren. Ja.

Andreas Diehl: Wobei das Beispiel mit den Hunden ganz, ganz schön war. Das kannst du ja beliebig ausweiten. Hast du mal zwei mal sieben? Ja, meine sieben Hunde. Was ich euch unbedingt erzählen wollte.

Pascal Baumgartner: Ja.

Andreas Diehl: Ich glaube, gefühlt wäre ich eher so ein Typ. Ich bin eher auf der fachlichen Check in Seite. Da fühle ich mich gut. Ich glaube, das ist jetzt auch wieder Typensache. Ich komme halt für den Inhalt und für die fachlichen Themen. Und gleichzeitig weiß ich aber auch, dass Meetings natürlich für ein Unternehmen, für eine Organisation, für ein Team auch auf einer sozialen Ebene brutal viel machen. Deswegen noch mal an dich die Frage Wovon machst du es abhängig? Ob du eben gesagt es gibt eher so die fachlich orientierten Check ins und es gibt eher so persönlich privat orientierte Check ins. Hast du da Empfehlungen? Wovon machst du abhängig, was du anwendest? Ist das spontan, Bereitest dich drauf vor, guckst dir, wer kommt. Das sind Themen.

Pascal Baumgartner: Genau das. Also ich. Ich gucke, wer kommt und wie die Konstellation ist, sowie auch was ist das Ziel des Meetings? Wenn ich weiß, dass ich eine Stunde habe und dann eine Entscheidung haben muss, die sehr komplex ist und sehr, vielleicht auch sehr kritisch ist oder sehr, sehr dringend und wichtig ist, Wenn da Druck auf dieser Entscheidung ist, dann werde ich eher ein kürzeres Check in machen. Wenn es aber darum geht, dass wir überhaupt überhaupt in dieses in ein Zusammenarbeiten Arbeiten kommen. Wenn ich merke, dass oder wenn ich ahne, dass in einem Meeting Spannungen sein könnten, oder. Weißt du, wenn. Wenn ich Meetings mache mit verschiedenen Agenturen, aus Kundensicht zum Beispiel. Dann ist eine Konkurrenz theoretisch da. Und da mache ich ein anderes Checkin, als wenn ich, ähm. Als wenn ich auf eine Entscheidung will. Also das ist tatsächlich ein bisschen abhängig von wem. Wer ist dabei und in welchem Stadium der Zusammenarbeit befinden wir uns? Hilft dir das? Ich sehe.

Andreas Diehl: Na ja, ist halt wie bei einem guten Juristen. Es kommt immer drauf an! Ja, aber ich komme. Ich komme. Ich komme dann nochmal drauf zurück. Was würdest du denn sagen? Wie beurteilst du für dich innerhalb des Meetings, ob es jetzt gut ist? Also ist der Check in gelungen, ja oder nein? Hast du da so, so? Merkmale? Referenzpunkte?

Pascal Baumgartner: Ja, Und zwar merkst du schon beim Check in, ob die Leute dabei sind oder nicht, ob sie sich da committen oder nicht. Ähm, und zwar würde ich sagen. Also es ist gelungen, wenn alle die volle Aufmerksamkeit auf dem Thema haben und wissen, was als nächstes kommt und warten, bis sie quasi was sagen dürfen und an der Reihe sind. Also die sind einfach alle bereit. Dann ist es gut. Und wenn es natürlich nicht peinlich ist oder nicht zu lange, zu lange läuft und nicht irgendwie langweilig wird, wenn es auch mühsam ist, weil ich 30 Leute nach Haustieren frage.

Andreas Diehl: Sondern jeder 700 hat?

Pascal Baumgartner: Ja, genau. Genau. Also wenn alle angekommen sind, das merkt man halt, wie die Präsenz ist, wie die Körperhaltung ist, wie die Stimme ist, was die Person gerade gesagt hat und die Erwartungshaltung, dass man die quasi die Energie spürt und damit man da loslegen kann.

Andreas Diehl: Hast du einen Favoriten? Also deine deine liebsten Check in Formate sind, wenn das eher so um dieses persönliche soziale Ankommen geht in einem Meeting.

Pascal Baumgartner: Ja, also was ich mag ist, wenn man nach etwas Positivem fragt. Zum Beispiel. Worüber hast du heute schon gelacht? Oder Was muss heute passieren, damit der Tag doch noch gut wird? Wenn es irgendwie offensichtlich nicht so ein toller Tag war oder wenn dieses Meeting vorbei ist, worüber bist du denn dann froh oder was? Worauf freust du dich nach dem Meeting? Irgendetwas, was positiv geladen ist und so ein bisschen locker rüberkommt. Was ich auch gerne mag. Und das ist bei neuen Runden. Das ist, wenn die Teilnehmer sich kennen, aber ich sie nicht, dass sie sagen was hast du mit der nächsten Person gemeinsam hat, dass da anfängt, dass man das einfach was passiert, dass es. Dass sie sich das erste Mal vielleicht überlegen was habe ich eigentlich gemeinsam? Und dahinter liegt natürlich diese Empathie und dieses. Wir haben ja alle was. Wir kennen uns eigentlich gar nicht so gut, aber trotzdem haben wir ein, zwei Sachen gemeinsam. Und das fördert dann, wenn es darum geht, nachher noch besser zusammenzuarbeiten, fördert dann die Empathie und das gegenseitige Verständnis.

Andreas Diehl: Kannst du uns mal mitnehmen, Ich habe gerade sehr viele Meetings Statistiken auseinandergenommen. Und eine erschreckende Tatsache ist, dass die allermeisten Meetings fast alle zu spät beginnen und oder dass es dann doch am Anfang Probleme mit der Technik gibt. Das heißt, die Leute kommen ja alle so rein. Du sitzt da möglicherweise als der Organisator und derjenige, der das Meeting einberufen hat, und hast jetzt gehört Na gut, ich will einen Check in machen. Wann? Wann mach ich denn den Check in oder wann fange ich an und wie leite ich dann ein? Also nimm uns da mal mit vielleicht auf eine Szenerie. Wir haben drei Minuten nach drei. Das Meeting sollte um drei anfangen. Alle sind sie irgendwie noch beschäftigt. Tür auf, Tür zu. Technik läuft noch nicht. Ja. Wie entscheidest du? Wann mach ich jetzt mein Check in?

Pascal Baumgartner: Technik sollte laufen, sonst kriegst du die gar nicht zu dir. Wenn die Technik läuft und wenn das Setting eigentlich bereit ist. Das kann aber auch fünf Minuten nachher sein. Es kann sein, dass ich sage lass uns noch zwei Minuten warten. Es funktioniert noch nicht so ganz hier irgendwas mit dem Bildschirm oder was auch immer. Der Ton. Dann lass uns noch mal drei Minuten warten, dann kann jeder noch irgendwas machen, auch wenn es dann nach einer Minute fertig ist. Aber erst, wenn die Technik da ist, dann fange ich an und was ich dann mache, ist eine Orientierung. Ich gebe zu allererst den Leuten eine kurze, kurze Orientierung. Zum Beispiel. Wir haben jetzt heute hier zwei Stunden, ähm, Es geht um das Thema Lalala. Das Ziel ist sowieso Muss irgendjemand dringend raus oder gibt es irgendetwas Dringendes? Und dann ist meistens Nein. Und dann sage ich Gut, dann wollen wir zusammen einchecken. Und dann gibt es eine Frage wie zum Beispiel? Welche Erfahrungen habt ihr mit dem und dem Thema oder wie seid ihr heute hier? Ein Gefühl. Und das zweite Wort kann sein. Und wie? Wie konzentriert seid ihr bei mir? Dass man. Dass man auf so Ebenen anfängt anzukommen. Dass wären zum Beispiel zwei Klassiker.

Andreas Diehl: Und jetzt gibt es ja so Typen wie mich, die gucken dann betreten weg und denken Oh mein Gott, schon wieder einer von den Meeting Coaches. Wann fangen wir an, Wann fangen wir an? Oder auch Leute, die sich vielleicht so durch schlawenzeln und nichts sagen, weil es ist ja dann auch nicht wie in der Schule, dass alle nach der Reihe. Sondern es ist ja dann oder wie machst du das?

Pascal Baumgartner: Nee, nee, nee, nee, nee, nee, nee, Moment, Moment, Moment. Da warst du schon mal da? Warst du schon mal bei mir an der falschen Adresse? Das geht immer so! Also, die meine ideale Vorstellung vom Check in. So wie ich das immer durchführe, ist. Du sagst antwortest auf diese Check in Frage und du gibst dann weiter. Also nicht der Reihe nach, weil sonst was passiert? Der, der am Schluss von dieser Reihe ist, ist eingeschlafen bist du bei dem bist. Ja. Und so muss jeder dabeibleiben. Wer war jetzt schon dabei? Wer nicht? Hahaha. Lustig. Nee, du schon mal? Du warst doch schon. Keine Ahnung. Man muss dabeibleiben. Und man muss danach auch weitergeben. Das hat auch eine Reihenfolge mit zuwerfen.

Andreas Diehl: Gut, dann gehst du die alle. Also stellst die Frage in den Raum. Dann einer erbarmt sich. Das werden ja auch vielleicht zu Typen wie ich, die Dinge kommen, da kriegen wir es schneller fertig. Ja, also auf geht's, Anfangen, machen und dann schmeiß ich den Ball weiter und dann hörst du dir das alles an und dann ist auch der Check in für dich beendet. Oder kommen dann kommt da noch was?

Pascal Baumgartner: Ja, das ist so! Ich nenne es einfach die erste Phase eines Meetings oder eines Workshops. Es kann sehr gut sein. Und jetzt wirst du schmunzeln, dass man dann noch ein Warmup macht. Und da wärst du? Ja, genau. Ja, aber wieso? Also, wieso? Oder anders gesagt, wieso nicht? Andreas, du willst. Du willst nachher in einer gewissen Zeit ein gewisses Resultat erreichen. Du willst entweder extrem viele Ideen haben oder viel Kreativität, viel Energie haben. Oder du willst sehr fokussiert, sehr geschärft, sehr konzentriert an etwas arbeiten. Oder du willst einfach überhaupt irgendwie Spaß haben. Du willst mehr irgendwie spielerisch reinkommen und du willst das Eis brechen und und Hemmungen irgendwie abbauen. Und jeden zu Wort kommen lassen und einfach. Du willst einfach eine Stimmung schaffen, Du willst eine Atmosphäre schaffen und das schafft man mit einer Frage oft noch ungenügend. Dafür nehme ich dann ein Warm up dazu.

Andreas Diehl: Okay, jetzt sag mir mal, was ist denn ein Warm up? Muss man da eine eigene Podcastfolge zu machen oder ja nicht?

Pascal Baumgartner: Ich habe es jetzt elegant ins Check in reingepackt. Also ein Warm up ist etwas, wo du im physischen Raum zum Beispiel da stehst du auf, stehst du kurz auf und dann ähm, also ich kann jetzt in dem erzählen, was ich letzte Woche gerade gemacht habe, da ging es darum. Ziel des Warm ups war, dass die Leute sich auf den anderen einspielen, also Empathie zu fördern. Dann steht man zu zweit gegenüber, guckt sich eine Minute lang an, dann dreht man sich um und verändert drei Sachen an sich und dreht sich zurück. Und der andere muss sagen, was es war.

Andreas Diehl: Da bin ich immer nackig an den Stellen.

Pascal Baumgartner: Ja, genau. Und dann muss er aber drei Sachen machen. Ja. Dann hast du immer verloren, weil du eine Sache machst. Ja, genau. Und das ist dann. Oder? Oder Schnick schnack schnuck. Oder in einem großen mit 30, 40 Leuten. Das gibt eine extreme Energie. Weil dann kann man immer machen immer zwei gegeneinander. Schnick Schnack Schnuck. Und der, der gewinnt, der, der verliert, stellt sich dem hinteren, dem anderen hintendran an und cheert dann für den. Und die gehen dann weiter, bis je nachdem stehen 20 30 40 Leuten hinter sich und es gibt eine Riesenstimmung. Riesenatmosphäre, wenn du das willst. Dann ist das zum Beispiel ein Warm up.

Andreas Diehl: Ja, macht Sinn. Das heißt Check in Warm up, warm up. Im Unterschied zum Check in ist dann eher noch mal eine. Ja, so ein bisschen die, die das Energielevel und die, die die Atmosphäre einfach ein bisschen ein bisschen in Gang bringen.

Pascal Baumgartner: Ja, genau. Das kannst du dann auch, weißt du, nach der Mittagspause machen oder irgendwann zwischendrin. Und einfach aufstehen und sich bewegen. Das sind so sich auch schütteln, wenn es irgendwie anstrengend ist.

Andreas Diehl: Was würdest du denn sagen, der Erfolg eines Meetings? Wie sehr hängt der von einem guten Check in und dem Warm up, den du jetzt elegant da eingebaut hast? Wie sehr hängt das voneinander ab?

Pascal Baumgartner: Na ja, also. Die Wahrscheinlichkeit schwindet, wenn es von Anfang an, wenn du es nicht schaffst, deine Teilnehmer bei dir zu haben und die Aufmerksamkeit und das jeder sich dabei fühlt. Wenn du das nicht schaffst, dann schwindet die Wahrscheinlichkeit. Aber natürlich gibt es wahnsinnig gute Meetings, die mit wenig Checkin oder mit einem komischen oder falschen Check in anfangen. Was, Was einfach toll ist. Und wenn es. Wenn es um Beteiligung geht, wenn es um Interaktivität geht. Wenn du etwas von den Teilnehmern haben willst und ich habe jetzt dieses Check in gemacht und jeder hat von seinen. Lass uns bei diesem plakativen Beispiel über Haustiere bleiben. Wenn wir über Haustiere gesprochen haben. Hat jeder etwas erzählt, und zwar nichts. Ich habe jetzt nicht über Quantenphysik gesprochen, sondern über das Haustier. Das heißt, jeder hat eine Meinung dazu. Jeder hat eine Aussage. Vielleicht hat er auch keins. Vielleicht hat er einen Wellensittich. Und dann habe ich jeden schon. Also, dass ich da noch mal was von dem kriege, von dieser Person ist viel höher, weil er schon was gesagt hat, seine Stimme schon da ist, seine Präsenz schon da ist, als wenn jemand 50 Minuten nichts sagt und dann irgendwie heißt so und jetzt? Wie ist die Meinung? Dann wird die Wahrscheinlichkeit kleiner, dass die Person doch noch was sagt. Also du kriegst auch Interaktivität und mehr Interaktivität, besseres Medium.

Andreas Diehl: Das setzt ja immer auch voraus, so einen Check in dann zu machen, dass es überhaupt jemanden gibt, der sich dann auch für die Moderation, die Gestaltung des Meetings auch verantwortlich fühlt. Weil mitunter ist es ja so, dass irgendjemand will ein Meeting machen und da irgendein Dritter anfängt, Assistent, Mitarbeiter wie auch immer, lädt ein und dann sitzt du da und der Eingeladene geht dann möglicherweise dann ja auch direkt in den in den Inhalt rein, weil er ja eben nicht ein sag ich mal dezidierter Meeting Coach oder Meeting Facilitator ist. Was wären da die Empfehlungen? Wie kann ich das auch selber für mich als als eine Taktik einbauen, dass ich sage ja gut, ich mache es jedes Mal, wie sollte ich da vorgehen? Ich kann mir vorstellen, am Anfang, da fremdelt man ja auch ein bisschen, wenn man solche Checkins dann das erste Mal vielleicht macht.

Pascal Baumgartner: Ja. Das ist halt auch eine Übungssache. Wie das? Also am besten gehst du mit einem einfachen. Also wie gesagt, du überlegst dir wie ist die? Was sind die Leute Teilnehmer? Wie ist die Konstellation und was wollen wir erreichen? Und dann fragst du am besten was Einfaches, was Kurzes. Und merkst, dass die Leute irgendwas Lustiges vielleicht. Es gibt auch ich, machen das dann bestimmt auch in die Shownotes. Es gibt auch zwei Webseiten, die ich immer empfehle, die einfach so fragen kann. Zunächst bis die eine bis die eine passt, dann kannst du sogar einstellen. Es ist ein Team, was ich kenne oder es ist total eine neue Konstellation. Da kann man ein paar Parameter einstellen. Ich gebe dir dann die URL noch. Aber du kannst dir da auch Hilfe holen von der Webseite, die, die da ein paar Fragen vorschlägt, aber eigentlich nicht zu kompliziert und zu komplex denken. Es geht darum, jeder sagt was. Der hat sich quasi mit dieser Wortmeldung committed zu diesem Start des Meetings und dann kann es losgehen. Das ist also das ist auch keine Rocket Science, aber es gibt Webseiten mit Tausenden von Fragen.

Andreas Diehl: Sehr gut für den Fall, dass ich am Anfang ein bisschen fremdel oder ein bisschen Unterstützung und Hilfe brauche. Und ich muss natürlich zeitlich einplanen, weil zehn Minuten, ich wollte noch ein Warmup einbauen, Ruckzuck ist eine Viertelstunde rum. Alle sind gut gelaunt, aber wir kommen mit dem Inhalt nicht mehr klar.

Pascal Baumgartner: Ja, aber. Aber warte mal kurz, Das finde ich jetzt. Das finde ich jetzt auch schön. Ähm, weißt du, manchmal kann das genau der Zweck sein. Ähm, weißt du, es kann sein, dass du sagst dann. Okay, Wisst ihr, jetzt haben wir es nicht geschafft. Schade, aber die key facts können wir festhalten. Und wir setzen ein Follow up Meeting auf. Oder eine Folgemeting. Und dann ist das, was in dieser Zeit passiert ist, so unendlich qualitativ besser, als wenn du Keines machst und 50 Minuten irgendjemand, der sich nicht. Also alle trauen sich nichts zu sagen, weil. Aus Gründen. Weil. Niemand wird warm, Niemand kommt rein. Niemand sagt, keiner hat Spaß. Meetings ohne Spaß sind also so gar nicht mein Thema. Aber stell dir vor, es hat keiner Freude, keinen Spaß und am Schluss hast du irgendwie dein Ziel erreicht. Aber die fünf Ideen darauf hat nachher niemand Bock. Dann passiert gar nichts mehr. Dann kannst. Also dann kannst du sagen, dann mache ich lieber 40 Minuten Spaß und dann zehn Minuten Ideen und mach dann nochmal ein Meeting, wo alle Bock drauf haben. Als umgekehrt.

Andreas Diehl: Das deckt sich auch mit einer Studie, die wir, die wir gefunden haben, die eben genau das diese ganz allgemein diese positiven Interaktionen, die in einem Meeting einfach einfach stattfinden, dass die tatsächlich einen wahnsinnigen Impact auf den auf den mittel und langfristigen Organisationserfolg haben.

Pascal Baumgartner: Hm.

Andreas Diehl: Ja, sehr schön. Dann würde ich mal ein kurzes Schleifchen drum machen. Ja, dann schauen wir, ob uns irgendwas vergessen haben. Hm. Ein Check in ist für dich vor allem ein Format. Ein Instrument, was allen Leuten erlaubt, tatsächlich anzukommen. Anzukommen nicht nur in einem physischen, sondern wirklich auch energetisch, mit der vollen Aufmerksamkeit bei dem bei dem Sinn Zweck Ziel des meetings sind. Wie machst du das? Du würdest immer erst gucken läuft die Technik? Ein bisschen beobachten? Sind jetzt alle da oder kommt doch noch ständig einer? Der andere holt sich einen Kaffee. Und der dritte sagt der Müller, Meier, Schulze. Der kommt aber zwei Minuten später. Der müsste sofort hier sein, sobald alle da sind, bietest du einerseits eine kurze Orientierung im Sinne von, wir haben heute von bis das Ziel, das würden wir gerne erreichen. Gibt es denn irgendwelche organisatorischen Randbedingungen, die wir berücksichtigen müssten? Vielleicht einer noch kurz raus muss und oder früher gehen muss? Wenn das getan ist, dann gehst du in das Eigentliche, in das eigentliche Checkin. Dabei unterscheidest du auf der einen Seite eher fachliche Checkins, um Leuten wie mir einen Gefallen zu tun. Hmja und oder persönliche, wo es tatsächlich dann darum geht, dass Leute was mehr Empathie auch für ihr Gegenüber entwickeln. Was du wählst, haben wir jetzt gehört. Machst du immer von verschiedensten Faktoren abhängig. Ich glaube, das ist wie mit jeder. Wenn man eine Menge Erfahrung hat mit irgendwas, dann ist man immer Ja, ich kann mir auch vorstellen, du macht es auch spontan, siehst, wer kommt, wie kommen die Leute rein und nimmst du so ein bisschen mit und auf oder machst du das auch mal? Machst du das immer geplant?

Pascal Baumgartner: Also ich habe ich habe immer zwei, drei dabei und es war sogar letzte Woche so, dass ich gesagt habe. Wenn ich euch so angucke, ihr wollt bestimmt jetzt ein richtiges Check in und dann haben alle gelacht. Das war toll. Wirklich? Ja, wirklich. Da haben wir gesagt. Ja, klar. Los, hau rein! Und dann. So, dann. Okay, ähm. Dann kannst du darauf reagieren. Ja, genau. Also, ähm. Es gibt da tatsächlich auch längere und größere Check ins. Und es gibt. Ich habe da. Ich hatte da zwei, zwei Teams, die ich betreut habe und die haben beide ein anderes Checking gekriegt.

Andreas Diehl: Sehr gut. Dann habe ich gelernt, dann gibt es ja nicht nur einen Check in, weil nach dem Check in kommt das Warm up.

Pascal Baumgartner: Ja, kann kommen, wenn es passt. Ja.

Andreas Diehl: Genau. In Summe sollten wir da ungefähr vielleicht auf eine Stunde, vielleicht zehn, vielleicht auf 15, vielleicht auch nur fünf Minuten. Auch da hast du ja gesagt, Machst du auch immer ein bisschen abhängig davon wer kommt hier auch mit welcher Vorgeschichte überhaupt zusammen, um was überhaupt zu besprechen? Ja, und sollten wir aufgrund der überzogenen Zeit von Checkins unseren eigentlichen Inhalt nicht schaffen, sagst du. Es ist alles nicht schlimm, weil wenn wir einen guten Checkin haben, haben wir ein gutes Meeting. Also mit einen guten checkin, erhöht man die Wahrscheinlichkeit, dass nicht nur jeder da ist, sondern auch jeder schon mal gehört wurde und damit die Wahrscheinlichkeit du die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass er auch aktiv an dem Meeting teilnimmt. Ja, und damit schaffst du in Summe eine gute Meetinginteraktion und es ist eher noch mal Forgiven, wenn du dann die eigentlichen Ziele nicht erreichst, weil du auf einer, auf einer Metaebene eigentlich für einen positiven Umgang gesorgt hast. Und dann ist es auch mal verziehen, wenn wir sagen na gut, wir haben es nicht ganz geschafft, müssen dazu noch mal ein kurzes Meeting machen, aber die Leute gehen einfach mit einem mit einem guten Gefühl raus.

Pascal Baumgartner: Ja, ja, total. Und ich habe mir gerade als du das so gesagt hast, gerade überlegt, was ich noch unbedingt sagen wollte. Und ich habe die Zeit dazu genutzt, und mir ist was eingefallen. Ich möchte nicht gut sagen.

Andreas Diehl: Pascal Nee, nee,aber nichts zum Checkout sagen, das machen wir dann ordentlich.

Pascal Baumgartner: Also was? Was das Tolle ist und wieso es für mich fast immer zwingend ist, ein Checkin zu machen, ist, wenn ich mit Teams arbeite. Und dann können wir jeden Tag zusammen arbeiten. Da mache ich trotzdem einen Check in. Was passiert in diesen? In diesen Fragen, bei diesen persönlichen Fragen. Wenn ich mit Teams arbeite. Wir lernen uns besser kennen und besser kennenlernen ist matchentscheidend ist spielentscheidend für besser zusammenarbeiten. Je mehr ich den anderen kenne, umso mehr Ebenen habe ich. Wir können dann über Hunde reden, über die neue, die neue VR Brille. Wir können über Autos, über das Wetter? Keine Ahnung. Wir können über alles reden. Wir kriegen mehrere Kontaktpunkte und wir lernen uns besser kennen. Das heißt, wir bilden Vertrauen. Und Vertrauen ist dann wieder die Basis für. Ich traue mich, was zu sagen. Psychologische Sicherheit. Das Stichwort. Ich traue mich, was zu sagen. Ich kann auch mal was fragen, was nicht klar ist, oder? Oder ich. Keiner schubst mich irgendwie, sondern wir kriegen, wir kriegen Zusammenhalt und und das kriege ich ohne, ohne, wenn ich nur fachlich durchgehe in meinen Meetings, kriege ich das nirgends dran. Es sei denn, ich mache dann noch einen Abend Event oder so und dieses sich kennenlernen in diesen paar Minuten pro Meeting ist so viel wert, weil so viele, so viele Themen aufgegriffen werden, so viele Möglichkeiten wiedergibt, zu kommunizieren und zu verstehen. Den anderen zu verstehen ist dann wieder so wertvoll für die Zusammenarbeit auch. Nur ein Projekt oder so als Team ist. Das ist dann so goldig. Also so goldwert. Ja, also an den Punkt wollte ich noch sagen.

Andreas Diehl: Ja gut, das war auch ein wunderschönes Schlusswort. Warum wir jetzt alle Check ins machen sollten. Vielen Dank Pascal, dass du uns heute deine Erfahrung geteilt hast und ich freue mich schon auf die nächste, auf den nächsten Speedworkshop, die nächste Masterclass und natürlich die nächste Folge. Und zu welchem Thema Meetingthema wir die dann machen, das überlegen wir uns noch sehr gerne. Dankeschön.

Pascal Baumgartner: Danke dir.

Andreas Diehl: Schön, dass ihr bis zum Ende dabei warst. Wenn dir die Episode gefallen hat, dann freuen wir uns über deine Bewertung. Wenn du mehr über die Gestaltung deiner digitalen Neuordnung erfahren möchtest, abonniere unseren Newsletter unter dno.de/newsletter. Einmal die Woche neue Beiträge, frische Artikel, Tools und Guides für die Gestaltung deiner digitalen Neuordnung. dno.de/newsletter. Bis zum nächsten Mal.